Das Seminar in Kempten hat mich heute tief bewegt. Es ist etwas Besonderes, wenn Menschen zusammenkommen, die ein gemeinsames Ziel haben: dass Gottes Vision für diese Welt sichtbar wird. Bei Gott ist jeder willkommen, sich an dieser Vision zu beteiligen, und das wurde in unserem Treffen deutlich spürbar.
Wir waren eine vielfältige Gruppe von Menschen aus unterschiedlichen, aber auch ähnlichen Hintergründen. Was mir in diesen Trainingstagen immer wieder wichtig ist zu betonen, ist, dass wir alle Lernende sind. Das ist letztendlich, was Jüngerschaft bedeutet. Wir lernen voneinander und miteinander von Jesus. Er ist derjenige, der uns zeigt, wie wahre Jüngerschaft funktioniert.
Ich frage mich immer wieder, warum ich jahrelang versucht habe, nach Strategien zu suchen, wie man Gemeinde baut. Jesus hat doch bereits gesagt, dass er die Gemeinde baut und wir Jünger machen sollen. Diese Erkenntnis hat heute für mich wieder eine neue Tiefe gewonnen. Es geht nicht darum, komplexe Programme oder Strukturen zu entwickeln, sondern darum, Menschen in die Nachfolge Jesu zu führen und selbst immer wieder Lernender zu sein.
Ich bin begeistert darüber, dass sich immer mehr Menschen auf den Prozess der Jüngerschaft einlassen und versuchen, dieses vermeintlich "bekannte und abgedroschene" Thema wiederzubeleben und für sich neu zu entdecken. Mein Eindruck ist, dass Jüngerschaft in den nächsten Jahren eine Revolution erleben wird.
Jesus hat seine Jünger nicht in ein Klassenzimmer geführt, sondern in die Welt. Er hat ihnen demonstriert, was Liebe ist, was das Evangelium ist, was Glaube ist, was Leben ist. Ich glaube, diese Demonstration des Evangeliums wird in den nächsten Jahren zunehmen und schließlich die Welt auf den Kopf stellen, so wie wir es in der Apostelgeschichte sehen können.
Es ist ermutigend zu sehen, wie Menschen sich öffnen und bereit sind, alte Denkweisen hinter sich zu lassen. Wir sind aufgerufen, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern das Evangelium zu leben und es in unserem Alltag sichtbar zu machen.
Die Erfahrung heute hat mir erneut gezeigt, dass echte Veränderung passiert, wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren: auf Jesus und wie er Jüngerschaft gelebt hat. Die Welt wartet auf eine Kirche, die nicht nur redet, sondern handelt—eine Kirche, die das Evangelium lebt und die Liebe Gottes sichtbar macht.
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