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Die globale Herausforderung der Jüngerschaft: Eine Chance für unsere Gemeinden

Autorenbild: Jürgen JustusJürgen Justus

Es hat mich ziemlich getroffen, als ich die Ergebnisse der Umfrage der Lausanner Bewegung gelesen habe. 1.500 Gemeinden weltweit wurden gefragt, was ihre größte Herausforderung ist. Die meistgenannte Antwort: „Wir wissen nicht mehr, wie wir Menschen zu Nachfolgern Jesu machen können.“


Schon seit einiger Zeit nehme ich wahr, dass Gott das Thema Jüngerschaft groß macht. Doch zu sehen, dass dies weltweit als die zentrale Herausforderung für Gemeinden wahrgenommen wird, hat mich auf der einen Seite erschüttert, auf der anderen Seite ermutigt.


Erschütternd, weil es zeigt, wie sehr viele Gemeinden und Leiter sich in einer Art Orientierungslosigkeit befinden. Wir haben oft Programme und Strukturen perfektioniert, aber dabei aus den Augen verloren, worum es im Kern eigentlich geht: Menschen zu Jüngern Jesu zu machen.


Ermutigend, weil ich glaube, dass Gott uns in dieser Zeit neu auf das Wesentliche hinweisen will. Die Tatsache, dass so viele Kirchen weltweit denselben Schmerz spüren, ist für mich ein Zeichen, dass Gott etwas Großes vorbereitet. Er ruft uns auf, zurückzukehren zur Mission, die Jesus uns gegeben hat: Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker (Matthäus 28,19).


Warum fällt Jüngerschaft so schwer?

Die Pandemie hat uns allen Grenzen aufgezeigt. Programme wurden gestoppt, Gewohnheiten verändert, und vieles, was zuvor selbstverständlich war, stand plötzlich infrage. In dieser Zeit wurde deutlich, wie oft wir uns auf Strukturen und Abläufe verlassen, anstatt auf echte, transformative Beziehungen zu setzen.


Die Umfrageergebnisse machen deutlich: Die Suche nach Wegen, Menschen in die Nachfolge Jesu zu führen, ist eine globale Herausforderung. Jüngerschaft erfordert Zeit, Nähe und Hingabe – Dinge, die in unserer schnelllebigen, individualistischen Welt selten geworden sind.


Doch genau das hat Jesus getan. Er hat nicht Tausende von Menschen in einem großen Saal unterrichtet, sondern zwölf Männer ausgewählt, mit denen er sein Leben geteilt hat.


Der Kern von Gemeinde

Die Ergebnisse der Lausanner Bewegung haben eine zentrale Frage aufgeworfen: Worum geht es im Kern von Gemeinde?


Die Antwort ist einfach und herausfordernd zugleich: Gemeinde ist nicht das Gebäude, das Programm oder der Livestream. Gemeinde ist eine Gemeinschaft von Menschen, die Jesus nachfolgen und einander helfen, ihm ähnlicher zu werden.


Doch wie leben wir diesen Kern in einer Welt, die sich ständig verändert?


Jüngerschaft als Weg der Multiplikation

Die Lösung liegt nicht in neuen Programmen, sondern in einer Rückkehr zu den Grundlagen. Jüngerschaft bedeutet, Nachfolger zu machen, die selbst wieder Nachfolger machen. Es ist ein Weg der Multiplikation, der auf Beziehungen aufbaut.

Auf jünger-machen.de haben wir genau diesen Ansatz im Blick. Es geht darum, Menschen nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern sie in ihrem Glauben zu begleiten und zu befähigen, ihre Gaben einzusetzen und selbst Jünger zu machen.


Schritte zur Veränderung

Was können wir als Gemeinden tun, um diese Herausforderung anzugehen? Hier sind einige Gedanken:


  1. Beziehungen in den Mittelpunkt stellen: Jüngerschaft geschieht nicht in der Masse, sondern in der Nähe. Kleine Gruppen oder 1:1-Beziehungen sind der Schlüssel.

  2. Zeit investieren: Jüngerschaft ist ein langsamer Prozess. Es braucht Geduld, Ausdauer und Hingabe.

  3. Nachfolge als Lebensstil leben: Jüngerschaft ist nicht nur ein Programm, sondern ein Lebensstil, der sich durch den Alltag zieht.

  4. Multiplikation fördern: Trainiere Menschen so, dass sie wiederum andere trainieren können.


Eine Einladung

Die Frage, wie wir Menschen zu Nachfolgern Jesu machen, ist keine, die wir alleine beantworten müssen. Sie ist eine Einladung, neu auf Jesus zu hören und uns von ihm leiten zu lassen.


Lasst uns diese globale Herausforderung als Chance begreifen, den Kern unserer Gemeinden neu zu entdecken und Menschen in die Nachfolge Jesu zu führen – nicht durch Programme, sondern durch unser Leben.



ROOTED – WARUM GUTE LEITUNG STARKE WURZELN BRAUCHT: https://www.willowcreek.de/index.php?id=1545

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