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DAS HERZ DER JÜNGERSCHAFT: LIEBE, DIE VERÄNDERT

Ein Leben für Menschen, die Gott uns schenkt


Sie warteten auf das große Programm. Auf die revolutionäre Strategie. Auf die perfekte Methode, die alles verändern würde.


Aber was sie bekamen, war etwas völlig anderes: Sie bekamen Jesus. Drei Jahre lang. Nah. Real. Ungefiltert.


Er teilte sein Leben mit ihnen. Sein Essen. Seine Wege. Seine Nächte. Seine Kämpfe. Seine Tränen. Seine Freude. Sie sahen ihn beten, wenn die Nacht noch dunkel war. Sie hörten, wie er lachte. Sie erlebten, wie er Menschen berührte, die niemand berühren wollte. Sie spürten seine Geduld, wenn sie wieder einmal nichts verstanden. Sie sahen seinen Zorn über religiöse Heuchelei. Sie fühlten seine Liebe – bedingungslos, radikal, verwandelnd.

Und genau das veränderte sie.


Nicht ein Seminar. Nicht ein Kurs. Nicht ein 12-Wochen-Programm mit Workbook und Zertifikat am Ende.


Sondern Liebe. Leben. Nähe. Beziehung.


DIE KRISE: WIR HABEN DEN WEG VERLOREN


Irgendwo auf dem Weg haben wir es vergessen. Wir haben Jüngerschaft in ein Klassenzimmer gesperrt. In Curricula gepresst. In Strukturen gegossen. Wir haben Köpfe gefüllt, aber Herzen leer gelassen.


Wir haben Programme gebaut, wo Jesus Beziehungen baute. Wir haben Wissen verteilt, wo Jesus sein Leben teilte. Wir haben auf Perfektion gewartet, wo Jesus mit Zerbrochenen begann. Wir haben auf Masse gesetzt, wo Jesus in wenige investierte.


Und dann wundern wir uns, warum sich nichts verändert.


Warum Menschen unsere Gottesdienste besuchen, aber nicht anders leben. Warum sie Bibeln besitzen, aber keine Kraft haben. Warum sie religiös gebildet sind, aber nicht transformiert. Warum sie Christen heißen, aber keine Jünger sind.


Die Wahrheit ist unbequem, aber sie ist wahr:


Menschen werden nicht durch Information verändert. Sie werden durch Liebe verändert.


DIE WAHRHEIT: LIEBE IST DER KATALYSATOR ALLER TRANSFORMATION


Hör genau hin: Liebe – nicht Leistung – verändert das menschliche Herz.

Nicht dein perfektes Auftreten. Nicht deine fehlerfreie Theologie. Nicht deine beeindruckenden Erfolge. Nicht deine makellose Fassade.


Sondern deine Liebe.


Die Liebe, die sagt: „Du bist mir wichtig. Nicht wegen dem, was du leistest. Sondern weil du bist."


Die Liebe, die Zeit gibt. Die zuhört. Die nachfragt. Die präsent ist.


Die Liebe, die sichtbar wird, wenn du dein Leben öffnest – mit all seinen Kämpfen und ungeklärten Fragen.


Die Liebe, die Menschen nicht belehrt, sondern nah kommt.


Menschen müssen Gottes Liebe schmecken, fühlen, spüren können. Sie müssen sie in deinen Augen sehen, wenn du sie anschaust. Sie müssen sie in deiner Stimme hören, wenn du mit ihnen sprichst. Sie müssen sie in deinen Entscheidungen erleben, wenn du Zeit für sie opferst, obwohl dein Kalender voll ist.


Sie müssen erleben, dass du sie liebst – nicht weil sie perfekt sind, sondern während sie noch fehlerhaft sind.


Genau wie Jesus es tat.


DER WEG: LEBEN TEILEN, NICHT WISSEN VERTEILEN


Jesus hatte nicht 5.000 Jünger. Er hatte zwölf. Und selbst in diesen zwölf gab es einen inneren Kreis von drei.


Wenige. Tief. Intensiv.


Das war Jesu Strategie. Und sie hat die Welt verändert.


Er teilte nicht Lektionen. Er teilte sein Leben.


Sie aßen zusammen. Reisten zusammen. Diskutierten zusammen. Beteten zusammen. Sie lebten zusammen – in all der wunderbaren, chaotischen, schönen Unordnung des echten Lebens.


Jüngerschaft passiert nicht im Klassenzimmer. Sie passiert im Leben.


Sie passiert am Esstisch, wenn du deine Tür öffnest und sagst: „Komm rein."

Sie passiert beim Kaffee, wenn du fragst: „Wie geht es dir wirklich?" – und dann bleibst, wenn die Maske fällt.


Sie passiert im Auto, auf dem Weg zur Arbeit, beim gemeinsamen Einkaufen, beim Spaziergang, im Gebet, im Alltag.


Sie passiert, wenn du dein Leben nicht mehr für dich behältst, sondern es investierst in die wenigen Menschen, die Gott dir schenkt.


DIE KOSTEN: ES WIRD DICH ETWAS KOSTEN


Lass uns ehrlich sein: Echte Jüngerschaft kostet.


Sie kostet Zeit – Zeit, die du nicht für dich hast. Sie kostet Energie – emotionale Energie, wenn Menschen kämpfen und du mitleidest. Sie kostet Verwundbarkeit – du musst deine Fassade fallen lassen und echt sein. Sie kostet Intimität – du musst Menschen nah an dich heranlassen, in dein Leben, dein Herz, deine Kämpfe.


Echte Jüngerschaft bedeutet nicht, dass du alle Antworten hast. Sie bedeutet, dass du authentisch bist – auch mit deinen Fragen, Zweifeln und Tränen.


Sie bedeutet, dass du nicht perfekt sein musst, sondern echt.


Dass du nicht alles richtig machen musst, sondern liebevoll.


Dass du nicht der Superheld bist, sondern der Freund, der mitgeht.

Geistliche Elternschaft – das ist das Bild, das die Bibel verwendet. Und Eltern geben nicht einfach Ratschläge. Sie investieren ihr Leben. Sie verlieren Schlaf. Sie opfern Bequemlichkeit. Sie geben sich hin.


Aber hör zu: Was du in Liebe säst, wird Gott multiplizieren.


Du säst in einen Menschen. Aber Gott lässt daraus eine Bewegung wachsen. Du investierst in wenige. Aber diese wenigen investieren in andere. Du gibst dein Leben hin. Aber du gewinnst ewige Frucht.


Das ist das Multiplikationsprinzip des Reiches Gottes.


DER PROZESS: TRANSFORMATION IN BEZIEHUNG


Transformation geschieht nicht in Programmen. Sie geschieht in Beziehung.


Sie geschieht, wenn jemand sieht, wie du mit Enttäuschung umgehst. Sie geschieht, wenn jemand erlebt, wie du vergibst, obwohl es schwerfällt. Sie geschieht, wenn jemand beobachtet, wie du betest, wenn du nicht weiterweißt.Sie geschieht, wenn jemand spürt, wie du liebst, auch wenn es unbequem wird.


Menschen brauchen nicht mehr "nur" Vorträge. Sie brauchen Vorbilder.


Nicht perfekte Vorbilder. Sondern echte.


Menschen, die sagen: „Ja, ich kämpfe auch. Aber ich gebe nicht auf."Menschen, die zeigen: „So gehe ich mit Versagen um. So stehe ich wieder auf."Menschen, die leben: „So sieht es aus, wenn man Jesus folgt – mit allen Stolpersteinen und Siegen."


Das ist der Weg Jesu: Nah sein. Präsent sein. Echt sein.


Wenige Menschen tief prägen, statt viele oberflächlich zu erreichen.

Beziehung über Programm. Sein über Tun. Liebe über Leistung.


DER KONTEXT: KLEINE GRUPPEN, GROSSE WIRKUNG


Jesus wusste es. Die frühe Kirche lebte es. Bewegungen, die die Welt veränderten, praktizierten es:


Transformation geschieht in kleinen Gruppen. In intensiven Zweier- oder Dreierschaften.


Nicht in den großen Massen, so wichtig Versammlungen auch sind. Sondern in den kleinen, engen Kreisen, wo Menschen einander wirklich kennen.


Wo sie füreinander beten – nicht oberflächlich, sondern tief. Wo sie einander ermutigen – nicht mit Floskeln, sondern mit Wahrheit. Wo sie einander korrigieren – nicht verletzend, sondern liebevoll. Wo sie einander tragen – nicht gelegentlich, sondern beständig.

Hier wächst Jüngerschaft.


Hier werden Herzen verändert.Hier werden Charaktere geformt. Hier entsteht Multiplikation.

Du musst nicht hundert Menschen beeinflussen. Du musst in zwei oder drei investieren.

Konsequent. Liebevoll. Verbindlich. Über Jahre.


Und dann lass Gott das Wunder der Multiplikation tun.


DIE EINLADUNG: WEM GIBST DU DEIN LEBEN?


Jetzt kommt die Frage, die du nicht ignorieren kannst:


Wen liebst du so sehr, dass du bereit bist, dein Leben mit ihm zu teilen?

Wem öffnest du deine Tür – nicht nur einmal, sondern immer wieder?

In wen investierst du – nicht mit schnellen Antworten, sondern mit langem Atem?

Wen lässt du nah an dich heran – mit all deinen Stärken und Schwächen?

Hör auf zu warten, bis du perfekt bist. Du wirst nie perfekt sein.

Hör auf zu warten, bis du alle Antworten hast. Du wirst nie alle Antworten haben.

Hör auf zu warten, bis du mehr Zeit hast. Du wirst nie mehr Zeit haben.


Fang jetzt an.


Mit einem Menschen. Oder zwei. Oder drei.


Lade sie ein. Teile dein Leben. Öffne dein Herz. Sei echt. Sei liebevoll. Sei präsent.


Erzähl ihnen nicht nur von Jesus. Lass sie Jesus in dir sehen.

Gib ihnen nicht nur Wahrheiten. Gib ihnen dein Leben.

Erwarte nicht Perfektion. Liebe sie, wie sie sind.


Und dann beobachte, was Gott tut. Denn wenn du in Liebe säst, wird Gott multiplizieren.


DAS VERSPRECHEN: EWIGE FRUCHT


Vor vielen Jahren investierte jemand in dich. Vielleicht weißt du es noch. Vielleicht hast du es vergessen. Aber jemand hat Zeit in dich investiert. Jemand hat an dich geglaubt. Jemand hat dich geliebt, als du noch nicht liebenswert warst.


Und es hat dein Leben verändert.


Jetzt bist du an der Reihe.


Nicht weil du perfekt bist. Nicht weil du alles weißt. Nicht weil du keine Probleme hast.


Sondern weil du geliebt wurdest – und jetzt diese Liebe weitergeben kannst.

Das ist Jüngerschaft. Das ist der Weg Jesu. Das ist das Reich Gottes in Aktion.

Keine großen Programme. Keine komplizierten Strategien.


Einfach Menschen, die andere Menschen lieben. Tief. Echt. Beständig.

Menschen, die ihr Leben teilen. Menschen, die nah kommen. Menschen, die durchhalten. Menschen, die hoffen. Menschen, die multiplizieren.


Das ist die Bewegung, die die Welt verändert.

Und sie beginnt mit dir. Heute. Jetzt.


Mit einer Entscheidung: Werde ein Jüngermacher.

Nicht irgendwann. Jetzt.

Nicht für viele. Für wenige.

Nicht perfekt. Aber liebevoll.


Denn am Ende zählt nicht, wie viele Programme du aufgebaut hast. Am Ende zählt nicht, wie viele Seminare du besucht hast. Am Ende zählt nicht, wie perfekt du gewirkt hast.


Am Ende zählt, in wie viele Leben du dich in Liebe investiert hast.

Und diese Leben – sie werden weitergeben, was sie empfangen haben.

Das ist das Versprechen Gottes:


Was du in Liebe säst, wird Er in Ewigkeit multiplizieren.

Geh jetzt. Öffne dein Leben. Teile deine Liebe. Werde ein Jüngermacher.

Die Welt wartet nicht auf deine Perfektion.

Sie wartet auf deine Liebe.

3 Kommentare


Lionel Gerard
Lionel Gerard
vor 6 Tagen

Das ist total interessant.

Viele sind Christen, Aber wenige sind Jünger.

Danke Jürgen für die Erklärung bezüglich des Multiplikationsprinzips.

Wie sieht das eigentlich konkret aus?

Kann sich das als Hauskreis vorstellen??


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juergen.justus
juergen.justus
vor 3 Tagen
Antwort an

Lieber Lionel,

vielen Dank für deine interessierte Rückfrage!


Ja, grundsätzlich kann sich ein Hauskreis sehr gut in eine multiplikative Zellgruppe verwandeln – wenn er nicht nur als Treffpunkt, sondern als Lebensstil verstanden wird. Das ist der zentrale Unterschied: Es geht nicht bloß um ein neues Format, sondern um ein „zweiflügeliges Leben“ – also eine Gemeinde, die sowohl in der großen Versammlung (Gottesdienst) als auch in kleinen Gruppen (Zellgruppen) lebt.


Dieses Modell nennt sich Zweiflügelkirche. Es zeigt: Eine gesunde Gemeinde braucht beide Flügel, um wirklich zu fliegen.

• Im Gottesdienst erleben wir Lehre, Ermutigung und Ausrichtung.

• In der Zellgruppe wird der Glaube praktisch gelebt, vertieft und multipliziert – durch echte Beziehungen, Jüngerschaft, Evangelisation und Leiterschaftsentwicklung.

Ohne diesen zweiten Flügel verliert…


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Wow, sooo stark! SEINE Liebe ist unser Antrieb. Danke Jesus 👑

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