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Das brasilianische Feuer

Ich empfehle dir diesen Artikel zu lesen!
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Beim Lesen des Zeitungsartikels war ich auf zweifache Weise bewegt: Zum einen, weil überhaupt eine so klare und kompromisslose Botschaft in einer Tageszeitung steht – das ist selten genug. Und zum anderen wurde mir erneut bewusst, wie wichtig es ist, dass wir uns als Christen heute wieder neu darauf besinnen, worum es bei der Nachfolge, bei echter Jüngerschaft geht.


Mehr als ein Etikett: Jüngerschaft als Lebensstil


Wer einen Blick auf die christliche Geschichte wirft, stößt unweigerlich auf die Nachahmung Christi (Imitatio Christi) als Herzstück tiefer Spiritualität. Doch Jüngerschaft ist weit mehr als ein Etikett oder der Kirchgang am Sonntag. Sie ist Einladung zur persönlichen Lebensveränderung – zu einer neuen, tieferen Verbindung mit Jesus Christus und zu echter Transformation im Alltag: Von der Art, wie wir mit Mitmenschen umgehen, wie wir Arbeit gestalten, wie wir Glauben leben.


Die Jünger des Neuen Testaments waren keine perfekten Vorbilder, sondern Lernende. Sie lernten, Schritt für Schritt, an der Seite ihres Meisters – durch Worte, aber vor allem durch sein Vorgehen. Genau diese Dynamik braucht es heute neu: Dass Christsein nicht passive Mitgliedschaft ist, sondern gelebte, praktische Nachfolge.


Nicht Theorie, sondern Praxis


Bill Hull bringt es in „Conversion and Discipleship“ auf den Punkt: Christsein heißt nicht, eine Eintrittskarte für den Himmel zu besitzen, sondern in die Schule Jesu zu gehen. Wer Jesus begegnet, ist berufen, ihm ähnlich zu werden – mit allem, was dazugehört. Auch Steve Murrell stellt klar: Jüngerschaft ist kein exklusives Spezialprogramm, sondern Grundlage für jeden, der sich Christ nennt. Wo Gläubige diesen Lebensstil in Gemeinschaft leben, entsteht echte geistliche Multiplikation.


Beziehungen, Gemeinschaft & Barmherzigkeit


Jüngerschaft findet immer in Beziehungen statt. Die Kirche der Zukunft wird Gemeinschaft der Nachfolge sein, wie Mark E. Powell u.a. herausstellen: Raum, wo Menschen gemeinsam unterwegs sind, sich gegenseitig ermutigen, lernen, leiden, hoffen. Und immer dort, wo Nächstenliebe konkret wird – sei es in Gastfreundschaft, Einsatz für Geringe oder am Arbeitsplatz – geschieht Nachfolge sichtbar und glaubwürdig.


Jeder ist berufen


Alan Briggs macht Mut, die eigene Berufung als Beitrag zur Nachfolge zu verstehen. Nicht jeder ist Prediger, aber jeder ist begabt, berufen und gewollt, Christus im Alltag zu repräsentieren – am Arbeitsplatz und in Beziehungen, wie David Gill betont.


Jüngerschaft als Mission – Kirche in Bewegung


Luke Timothy Johnson beschreibt, dass Nachfolge immer Transformation ist: Von einzelnen Menschen wie auch von Kultur und Gesellschaft. Die Zukunft der Kirche hängt daran, dass sie sich als Jüngerschaftsgemeinschaft begreift – in Anbetung, im Leben und durch aktives Tun für andere und die Welt.


Fazit


Jüngerschaft, echte Nachfolge, ist kein religiöser Luxus, sondern zentrale, göttliche Einladung: Nachfolger werden gebraucht – Menschen, die sich und andere auf den Kern der frohen Botschaft besinnen und gemeinsam fragen: Wie werden wir mehr wie Jesus?

Gerade weil die Zeit von Beliebigkeit und Halbherzigkeit geprägt ist, tut es gut, sich neu auf das Wesentliche in der Nachfolge zu besinnen. Dieser Zeitungsartikel und die Perspektiven aus den genannten Büchern zeigen: Es gibt keinen wichtigeren Auftrag für die Kirche heute, als selbst Jüngerschaft zu leben und andere dazu einzuladen.

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